Der 10. Menstrual Hygiene Day: Ein Jahrzehnt des Aufbrechens von Tabus und der Stärkung von Frauen und Mädchen

Am 28. Mai 2024 jährt sich der Menstruationshygienetag (MH Day) zum 10. Mal. Der Tag dient der Sensibilisierung und Verbreitung von Wissen über Menstruationsgesundheit und -hygiene. Seit seiner Einführung im Jahr 2014 hat sich der MH Day zu einer globalen Bewegung entwickelt, die das Schweigen brechen und das Stigma, das die Menstruation umgibt, bekämpfen will. Der diesjährige Meilenstein ist nicht nur eine Feier, sondern auch ein Aufruf zum Handeln, um die in den letzten zehn Jahren erzielten Fortschritte fortzusetzen.

Der MH Day wurde ins Leben gerufen, um die systembedingten Probleme und kulturellen Tabus zu überwinden, die Millionen von Frauen und Mädchen daran hindern, ihre Menstruation in würdevoller Weise zu managen. Das Datum, der 28. Mai, wurde symbolisch gewählt: Der Mai ist der 5. Monat des Jahres und steht für die durchschnittliche Dauer eines Menstruationszyklus, während 28 der durchschnittlichen Anzahl der Tage in diesem Zyklus entspricht. Im Laufe der Jahre hat der MH Day Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, den privaten Sektor und Einzelpersonen zusammengebracht, um sich für ein sicheres Menstruationshygienemanagement (MHM) einzusetzen.

Das Motto des 10. MH Days unterstreicht die Verpflichtung, die Menstruation zu einem normalen und gleichzeitig respektierten Aspekt des Lebens zu machen. Der Fokus liegt darauf sicherzustellen, dass bis 2030 niemand mehr wegen seiner Menstruation eingeschränkt wird. Diese Vision steht im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs), insbesondere den Zielen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Gleichstellung der Geschlechter.

Trotz der Fortschritte gibt es noch große Herausforderungen. In vielen Teilen der Welt ist die Menstruation immer noch mit einem Stigma behaftet, was zu Fehlinformationen und schädlichen Praktiken führt. Der fehlende Zugang zu Hygieneartikeln und angemessenen sanitären Einrichtungen betrifft nach wie vor Millionen von Menschen, insbesondere in einkommensschwachen und ländlichen Gebieten.

Anlässlich des MH Days werden in unseren Partnerländern Kolumbien, Jordanien, Pakistan und Uganda verschiedene Kampagnen und Aktivitäten organisiert. Diese werden dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und offen über Menstruationsgesundheit und -hygiene zu sprechen.

Autorin: Laura Kieweg